»Die Wies ist ein Stück Himmel
auf dieser leidvollen Erde«
Im Jahr besuchen eine Million Menschen aus der ganzen Welt die Wies – und sie kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus: die wunderbaren Formen und Farben, die lichtvolle Heiterkeit des Raumes, die tiefreligiöse Frömmigkeit der Darstellungen – und dann die Erfahrung von schöner Musik – das alles wird zu einem beglückenden Gesamterlebnis »Wunder Wies«.
Im Zentrum der Wieskirche steht das Gnadenbild des Gegeißelten Heilandes. Tränen, die der Heiland vergossen hat, sind zu kostbaren Perlen geworden, aus denen das herrliche Rokoko-Juwel gewachsen ist, die Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland, die bis heute »innerlich« lebendig als Ort des Gebetes und der Gottesverehrung geblieben ist durch zahlreiche Wallfahrten und Gottesdienste. Der schwäbische Dichter Peter Dörfler hat sie beschrieben: »Die WIES ist ein Stück Himmel auf dieser leidvollen Erde«.
Und wenn der Besucher im großen Vierklang von Kunst und Theologie, von Licht und Musik die ganze Schönheit der Wies erlebt, kann er das Gleiche erfahren, das der Bauherr der Kirche, Abt Marianus II Mayer, so ausgedrückt hat: «Hoc loco habitat fortuna, hic quiescit cor« (hier wohnt das Glück, hier findet das Herz seine Ruh`). Den vielen Menschen, die unsere »Schöne Wies« besuchen, wünsche ich von Herzen die Erfahrung dieses Glückes und des inneren Friedens.