Das Prälatenhaus
Unter Abt Hyazinth Gaßner( gestorben am 28.März 1745 ) vom Kloster der Prämonstratenser in Steingaden wurde der Bau des Prälatenhauses, des Turmes und der Chorraum der Wieskirche begonnen. Unter dem Nachfolgeabt, Marian Mayr wurde der Bau am 1. September 1754- dem Schutzengelfest- geweiht.
Das „Prälatenhaus“ mutet wie ein herrschaftlicher Ansitz an und fügt sich harmonisch in die Architektur der Wieskirche auf der Ostseite ein.
Im „Prälatenhaus“ waren die Patres zur Wallfahrtsseelsorge untergebracht.
Heute befinden sich im Südflügel des Hauses die Mesnerwohnung, die Pfarrerwohnung, und im 2. Stockwerk der „Prälatensaal“ und die Wohnung der Hausfrau.
Im Nordfügel sind die Büroräume der Wallfahrt und im 2. Stock das Wallfahrtsmuseum untergebracht. Verbunden werden die zwei Teile durch ein festlich wirkendes, lichtdurchflutetes Treppenhaus.
Der Prälatensaal
Ausgestaltet durch Dominikus Zimmermann zeigt es an der Decke das Wappen von Abt Marian Mayr ( amtierend 4.5.1745 bis 06.09.1772, gest. am 02.01.1773 ), sowie Stuckkaturen mit Jagd- und Fischereiszenen.
Früher wurde der sogenannte „Prälatensaal“ ( wann er so genannt wurde, ist unsicher ) genutzt als Gemeinschaftsraum für die an der Wies wirkenden Patres („Barockes Fernsehzimmer“), in den 1950er - Jahren als Lehrsaal für die im Prälatenhaus angesiedelte Landvolkshochschule und heute bei festlichen Empfängen oder Kammermusikangeboten, für Sitzungen der Kirchenverwaltung, der Bruderschaft und der Vereinigung der Freunde der Wies.